Der Tod als Antiutopie (Ernst Bloch) und Meister aus Deutschland (Celan)
Ort: Kloster Heidenheim - Benediktensaal
kursnummer: Phil2025 1015
preis: Eintritt frei - Um Spenden wird gebeten
Leitung: Prof. Dr. Harald Seubert /Basel
partner: Akademie für west-östlichen Dialog der Kulturen e.V. - KEB Katholische Erwachsenenbildung im Bistum Eichstätt

Der bedeutende Philosoph des Marxismus Ernst Bloch (1885-1977) bezeichnete den Tod als Antiutopie. Man mag ihm einen Sinn abzugewinnen suchen, ist dies aber nicht letztlich schlechte Metaphysik und Taschenspielerei? Welchen Sinn hat kontrastiv zu Bloch Heideggers Rede vom Vorlauf zum Tode? (Sein und Zeit). Im Angesicht der Shoah schrieb Paul Celan (1920-1970) seine Todesfuge. Der Tod ist im Sinn dieses epochalen Gedichts ein „Meister aus Deutschland“. Damit ändert sich die Physiognomik des Todes nicht nur graduell, sondern dem Wesen nach. In jenem Kraftfeld sei Jean Amerys unvergesslicher Essay Hand an sich legen - Diskurs über den Freitod (1976) mit thematisiert, der nochmals andere nicht nur erbauliche Töne anschlagen lässt.