Klosterbetriebe Heidenheim GmbH
Auszug aus der Satzung der Klosterbetriebe Heidenheim GmbH
Firma und Sitz
Die Gesellschaft führt die Firma Klosterbetriebe Heidenheim GmbH.
Sitz der Gesellschaft ist Heidenheim.
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb eines Klosterladens, eines Museums, sowie die Durchführung von Seminaren, Veranstaltungen und Tagungen im Kloster und Münster Heidenheim.
07.12.2017
Geschäftsführer - Reinhold Seefried
Die Klosterbetriebe Heidenheim GmbH ist eine 100%ige Tocher des Zweckverbands Kloster Heidenheim
Unsere Mission
Wir haben das Gebäude vom Freistaat Bayern übernommen und damit das Erbe unserer Vorfahren. Die Erhaltung und die Weitergabe des Klosters Heidenheim an unsere Nachfahren sehen wir als unsere Aufgabe.
Wir füllen die alten Mauern unseres Klosters mit neuem Leben - geistlich, ökumenisch und kulturell.
Unsere Inspiration ist die Geschichte des Ortes mit seiner benediktinisch-klösterlichen Tradition.
Wir begleiten Menschen in der aktiven Gestaltung ihres Lebens.
Wir bieten Impulse, Orientierungshilfen und Motivation.
Hierfür ist unser Kloster mit seinem Angeboten der ideale Raum.
Benediktinische Tradition
Jahrhundertelang wurde am Kloster Heidenheim religiöses Leben nach der Benediktsregel gelebt.
Diese Regel war und ist Lehrmeisterin und Orientierung für viele Nonnen und Mönche. Darüber hinaus ist sie aber auch zeitlos programmatisch, wenn es um ein verantwortungsvolles Denken, Reden und Handeln in unserer heutigen Gesellschaft geht. Daher ziehen sich zentrale Grundsätze der Benediktsregel gleichsam als Grundwerte auch durch unser Angebot.
Ökumenische Begegnung
Kloster Heidenheim ist Ideenschmiede für gelebte Ökumene. In Stundengebeten, Taizé-Andachten und gemeinsamen Pilgerwegen, bei Exerzitien, Einkehr-und Oasentagen wird Ökumene am Kloster inter- und innerchristlich gelebt.
Weitere praktische Impulse setzt das Heidenheimer "Forum Ökumene". Es verhilft zu neuem Wissen um die Unterschiede und gemeinsamen Wurzeln der christlichen Konfessionen und entwickelt - bei aller Akzeptanz der jeweils vorhandenen Eigenständigkeit - neue Formen des Miteinanders.
Zugleich erweitert dieses Forum auch den eigenen Wissenshorizont im Hinblick auf andere Weltreligionen.
Unsere Überzeugung ist: Nur durch besseres Kennenlernen des Anderen können eigene Vorurteile abgebaut und besseres Verständnis füreinander entwickelt werden. Die Basis hierfür sind Respekt und Toleranz, Neugierde und Offenheit.
Unsere Leitwerte
"Höre, mein Sohn, auf die Weisung des Meisters, neige das Ohr deines Herzens, nimm den Zuspruch des gütigen Vaters willig an und erfülle ihn durch die Tat!" (RB Prolog 1)
Im Hören Können ist das Wesen des Menschen angesprochen, seine Würde und Gottebenbildlichkeit. Hören ist ein Grundbegriff des geistlichen Lebens. Der
Mensch ist Hörender; er ist fähig, den Gott wahrzunehmen, der sich z.B. in der Heiligen Schrift offenbart. Hören ist Voraussetzung für Begegnung. In der
Hinwendung zum "Du" ist es Ausdrucksform der Liebe. Hören verlangt Aufmerksamkeit und Offenheit. In einem Prozess der Achtsamkeit kann und soll
beides eingeübt werden.
In dieser Haltung begegnen wir unseren Gästen. Wir hören ihnen zu. Wir schaffen Raum zum Hören und zur Stille. Wir bieten Möglichkeiten, sich zurückzuziehen, um das Hören einzuüben.
Die Benediktsregel stellt eine komplexe Lebensordnung der mönchischen Gemeinschaft dar. Sie verleiht dem Alltag eine klare Struktur. Jeder weiß,
wofür er zuständig und verantwortlich ist. Gebet und Arbeit sind geregelt und die verschiedenen Dienste klar zugeteilt. Dabei ermahnt Benedikt seine Mönche zu einem ordentlichen und achtsamen Umgang mit den Werkzeugen der geistlichen Kunst.
Strukturierte Arbeitsweise, qualitativ hochwertige, zuverlässige Angebote und die regelmäßige Überwachung des eigenen Tuns und Lassens
sind für uns Voraussetzungen für eine gelingende Arbeit.
"Die Werkstatt aber, in der wir das alles sorgfältig verwirklichen sollen, ist der Bereich des Klosters und die Beständigkeit in der Gemeinschaft." (RB 4, 78)
Für Benedikt bedeutet Beständigkeit vor allem die Bindung an eine Gemeinschaft. In der Gemeinschaft der Brüder und Schwestern findet jeder seinen festen Platz, dort entwickelt er sich weiter.
Für uns bedeutet „stabilitas in congregatione “ in erster Linie verantwortungsvolle Verbundenheit und Identifikation mit unserem Kloster. Durch planvolle, reflektierte und kollegiale Arbeitsweise setzen wir uns im Team dafür ein. Im Zweckverband und in der Zusammenarbeit mit anderen Mitstreitern ganz besonders auch der Heidenheimer Bevölkerung gewinnen wir die für eine effiziente Arbeit nötige Stütze und Unterstützung sowie auch fachliche Kompetenz. Verantwortungsvolle Verbundenheit mit unserem Kloster heißt für uns nicht nur verantwortungsbewusster Umgang mit unserem kulturellen und baulichen Erbe, sondern auch mit den uns anvertrauten Fördergeldern.
"Alle Fremden, die kommen, sollen aufgenommen werden wie Christus..." (RB 53)
Gastfreundschaft ist für Benedikt genauso wichtig wie der Gottesdienst mit jedem Gast wird Christus selbst empfangen. Gastfreundschaft ist Manifestation
von Nächstenliebe und Caritas, aber auch Dienst am Herrn.
Für Benedikt heißt Gastfreundschaft teilen, geben aber auch nehmen. Wir werden unsere Besucher und Gäste Touristen, Seminarteilnehmer, Seminarleiter
hineinnehmen in unsere Gemeinschaft, ihnen mit einer Haltung der Wertschätzung begegnen, sie bewirten und versorgen und mit ihnen Wissen, Erlebnisse, Erfahrungen und Zeit teilen.
"Suche Frieden und jage ihm nach." (RB, Prol 17)
"Alle Glieder der Gemeinschaft sollen im Frieden sein." (RB 34,5) Benedikt gilt als großer Friedensstifter. Jeden noch so kleinen Streit sollen seine
Mönche noch vor Sonnenuntergang beilegen, damit alle zum Frieden zurückkehren können (RB 4, 73).
In dieser benediktinischen Tradition ist Kloster Heidenheim ein Raum „versöhnender Verschiedenheit":
In Achtung vor den Menschen und vor der Schöpfung gehen wir respektvoll miteinander um.
Menschen aus anderen Kulturkreisen begegnen wir mit Toleranz und Offenheit.
"Diese und andere Zeugnisse maßvoller Unterscheidung, der Mutter aller Tugenden, beherzige er. So halte er in allem Maß, damit die Starken finden,
wonach sie verlangen, und die Schwachen nicht davonlaufen." (RB 64,19) "... wenn es guttut." (RB 39,6)
Das rechte Maß zu finden ist ein Grundgedanke der Benediktsregel. Im Kloster wird jeder Einzelne so gesehen, wie er ist. Auf seine jeweiligen Bedürfnisse wird
eingegangen, um weder Über noch Unterforderung aufkommen zu lassen.
Auch im Kloster Heidenheim sind Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Interessen willkommen: Das Kloster Heidenheim ist ein Ort, an dem jeder
seine Suche nach Tiefe oder Sinn im Leben so gestalten kann, wie es ihm entspricht.
"Sie sollen einander in gegenseitiger Achtung zuvorkommen." (RB 72,4)
Benedikt ermahnt die Brüder und Schwestern im alltäglichen Zusammenleben immer wieder zu gegenseitiger Achtung, Toleranz und zum Ausgleich bei
Konflikten. Darin folgen sie letztlich dem Vorbild Jesu.
Mit dieser Haltung der gegenseitigen Achtung und mit „ weitem Herzen“ (RB Prol 49) begegnen wir uns untereinander im Alltag, unseren Gästen, unseren Brüdern und Schwestern in der ökumenischen Gemeinschaft aller christlichen Konfessionen und Menschen anderer Religionen.